Fukushima: EU hebt Importbeschränkungen auf

Die Europäische Union hebt die Importbeschränkungen für mehrere japanische Bezirke auf, die vom radioaktiven Fallout nach den Reaktorkatastrophen von Fukushima im März 2011 besonders stark getroffen worden waren. Der japanische Premier Shinzo Abe hatte im Juli dieses Jahres nach dem Abschluss des Freihandelsabkommens mit der EU darum gebeten, von dem sich die Europäer vor allem bei ihren Agrarexporten einen beträchtlichen Aufschwung erhoffen. Noch im September hatte eine Mehrheit der Abgeordneten im EU-Parlament an die EU-Kommission appelliert, darauf zu verzichten. Kommissionspräsident Juncker, der damals lobende Worte für die japanischen Bemühungen, wieder sichere Lebensmittel  herzustellen, gefunden hatte, war von den Grünen kritisiert worden, er handle vorschnell  und ohne Absprache mit den anderen Gremien der Europäischen Union. Die nun nach Veröffentlichung eines Expertenberichtes und japanischer Nachweise von Strahlungskontrollen beschlossene Lockerung gilt für 10 der 13 von der Katastrophe betroffenen Bezirke. Damit darf beispielsweise Reis aus diesen Regionen wieder frei in die EU exportiert werden, und für Reis aus den übrigen Regionen des Landes ist keine Herkunftsdeklaration mehr nötig. Die Aufhebung gilt auch für einige Fischarten und Meeresfrüchte sowie Wildpflanzen und Pilze.