Welthandelsorganisation urteilt zugunsten von japanischem Fischexport nach Südkorea

Aus vielen japanischen Regionen werden seit der Fukushima-Katastrophe keine Lebensmittelexporte mehr angenommen, aus Sorge vor radioaktiver Verseuchung. Ein Urteil der Welthandelsorganisation hob Südkoreas Importverbot von japanischem Fisch vergangenes Jahr auf. Südkoreas Regierung wird in Berufung gehen. 

 

Ein Arbeiter prüft mit einem Geiger auf radioaktive Verseuchung von Fisch. (Foto: Mainichi)
Ein Arbeiter prüft mit einem Geiger auf radioaktive Verseuchung von Fisch. (Foto: Mainichi)


Seit der Reaktorkatastrophe im März 2011 haben mehrere Länder, darunter Hongkong, China und die Vereinigten Staaten, die Einfuhr von Lebensmitteln aus bestimmten Regionen in Japan eingeschränkt. Die in Genf ansässige Welthandelsorganisation prüfte seit Mai 2015 die Beschwerde Japans gegen die Handelsrestriktionen aus Süd-Korea. Die südkoreanische Regierung verbietet Importe von Meeresfrüchten und 28 Fischarten aus acht Präfekturen in Japan. Das verletze die Regeln der Handelsorganisation, sei diskriminierend und diene als Handelsbarriere, hieß es in der japanischen Klage. Sprecher der Tokyo Electric Power Co. (TEPCO) rieten Südkorea, zusätzliche Inspektionen für alle japanischen Lebensmittelprodukte durchzuführen und nicht jegliche Fischimporte zu blockieren. So könne auf Plutoniumgehalt und Verseuchung mit anderen radioaktiven Stoffen geprüft werden. Die WHO urteilte im September 2017 zugunsten Japans: Südkorea wurde aufgefordert, das Einfuhrverbot für japanische Meeresfrüchte aufzuheben.
Am 23. Februar kündigte die südkoreanische Regierung an, dass sie gegen das Urteil Berufung einlegen werde und betonte, dass sie "die derzeitigen Einfuhrbeschränkungen nicht aufheben" werde. "Mit ganzem Herzen“ werde angestrebt, „dass keine durch Strahlung radioaktiv verseuchten Lebensmittel auf südkoreanische Essenstische gestellt werden." Japan begrüßt den Panel-Bericht der WTO, der unsere Position widerspiegelt", so Suga. "Wir fordern Südkorea auf, seine Einfuhrbeschränkungsmaßnahmen, die als Verstoß gegen die WTO-Regeln anerkannt wurden, zügig und aufrichtig zu korrigieren." Er fügte hinzu, dass die japanische Regierung daran arbeiten werde, ähnliche Restriktionen anderer Länder aufzuheben.
Seit der Fukushima-Katastrophe haben 26 Länder Importverbote aus Japan aufgehoben.

 

Quellen:

Das japanische Atomindustrieforum über das Urteil der WHO zugunsten Japans (englisch)

Die „Straits Times“ über die japanische Position

Japans nationale Tageszeitung „Mainichi“ über die Importverbote anderer Länder

 

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