Start der Bohrungen für Atom-Endlager

Drei Regionen der Schweiz kommen in Frage für ein geologisches Tiefenlager von Atommüll. Für die Wahl des sichersten Standorts starten die Sondierungsbohrungen Nördlich Lägern.

Vergangene Woche startete die Nagra (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) eine Serie von Tiefenbohrungen, um die Eignung des geologischen Untergrunds genau zu untersuchen. Man will mit den Daten den besten und sichersten Ort für ein atomares Endlager in der Schweiz finden.

Bohrplatz in Bülach (Bild: Nagra)

Mit den Sondierungsbohrungen soll geprüft werden, wie das Gestein beschaffen ist. Der Opalinuston, das so genannte Wirtgestein für das Tiefenlager, liegt 900 Meter unter der Erdoberfläche. Bei den Bohrungen, sollen aber auch die darüber und darunterliegenden Gesteinsschichten untersucht werden. Es gehe darum, die Mächtigkeit, Durchlässigkeit und Zusammensetzung des Wirtgesteins und der angrenzende Gebiete zu untersuchen. Wichtig sei auch der Tongehalt, so Maurus Alig, Gesamtprojektleiter bei der Nagra. Je höher dieser ist, desto sicherer werden Abfälle eingeschlossen. Bohren will man so lange, bis man den sichersten Ort gefunden hat. Als weitere Standorte kommen Jura Ost und Zürich Nordost in Frage. Insgesamt wurden beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) 23 Gesuche für Bohrungen eingereicht. Wie viele man durchführen wird, hängt von den Ergebnissen ab. Pro Standort werden es zwei bis drei sein. Eine Bohrung kostet 15 Millionen Franken. Bis 2022 sollte der Standort feststehen. Bis 2031 wird das Volk darüber entscheiden und 2050 dürfte es werden, bis gebaut wird.

 

Die Nagra hat eine Hotline für Fragen und Anliegen von Anwohnern und anderen Interessierten eingerichtet. Die Hotline ist grats (0800 437 333.) Bei jedem Bohrplatz gibt es einen Besucherpavillion und öffentliche Besuchstage.

 

 

Medienmitteilung der Nagra

NZZ zum Start der Tiefbohrungen bei Belach

Die Aargauer Zeitung zum Start der Tiefbohrungen

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