Kritik an Sicherheitstest am AKW Beznau 1

Studie des Öko-Instituts löst neue Zweifel an Sicherheit des ältesten Schweizer Kernkraftwerks aus. Die Tests seien nicht stichhaltig gewesen. Die Schweizerische Energiestiftung fordert, Beznau 1 sofort vom Netz zu nehmen. 

Drei Jahre lag Beznau 1 wegen Materialfehlern am Reaktordruckbehälter still. Seit gut eineinhalb Jahren ist es wieder am Netz – nach einem Sicherheitsbericht der Betreiberfirma Axpo und der Untersuchung durch die Schweizer Atomaufsichtsbehörde Ensi. Eine von der Schweizerischen Energiestiftung SES und Greenpeace Schweiz beauftragte Studie des Öko-Institut Darmstadt kommt nun zu anderen Ergebnissen. 

Erneut in der Kritik: AKW Beinau 1, (Bild: Roland Zumbühl 2003, Wiki CC BY-SA 3.0)

Die angewandten Prüfmethoden entsprachen nicht wissenschaftlichen Standards, berichtet der SRF im Gespräch mit der Expertin für Reaktorsicherheit Simone Mohr. Im Zentrum der Kritik steht die Untersuchung einer Replika. Die Tests an einer Replika seien nicht aussagekräftig. Die Prüfmethoden also ungeeignet. Die Aufsichtsbehörde Ensi will sich zum Gutachten nicht äussern. Axpo-Sprecher Antonio Sommavilla behauptet: „Das geteste Material ist repräsentativ“. Axpo, Ensi und IRP (International Review Panel) quantifizieren die eingeräumten Unsicherheiten nicht, so ein weiterer Kritikpunkt aus der Pressemeldung der SES. Gefordert wird die vorläufige Ausserbetriebnahme von Beznau 1 bis wissenschaftlich anerkannte Methoden die Sicherheit beweisen. Die SES fordert weiter die Freigabe der angeforderten Dokumentation zur Überprüfung der Sicherheitsnachweise, die bisher nicht erfolgte. Bereits 2017 hatte das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass die Untersuchungsergebnisse öffentlich zugänglich zu machen seien. 

Links: 

SRF, Neue Zweifel an der Sicherheit von Beznau 1

SES, Öko-Institut zweifelt am Sicherheitsnachweis von Beznau 1

Studie des Öko-Institut zu den Sicherheitstests in Beznau 1

aus aller Welt

Katanga Business

  • Mit seinem Film „Katanga Business“ von 2009 vermittelt der belgische Regisseur Thierry Michel nicht nur einen Einblick in die gegenwärtige Situation der Rohstoffförderung in Katanga, sondern verdeutlicht auch die eigentlichen Aufgaben eines Dokumentarfilmers – Dokumentieren statt Kommentieren.

Mensch + Energie

Vor dem Hintergrund der aktuellen „Energiewende“-Debatten möchten wir einen kritischen Diskussionsbeitrag leisten für all jene, die mehr wissen wollen zum Thema Energie. Und wir möchten einen Beitrag leisten, die tiefen ideologischen Gräben zu überwinden, die Befürworter und Gegner trennen. Denn die Wahrheit wird bei diesem Thema sehr schnell relativ bzw. relativiert, man bewegt sich auf einem Feld, in dem sich Experten, Meinungsmacherinnern, Ideologen, Betroffene, Opfer, Lobbyisten, Politikerinnen und Weltenretter tummeln. Sie alle sollen zu Wort kommen, sie sollen von ihrer Wahrheit erzählen, der Wahrheit des Strahlenopfers ebenso wie jener des Kraftwerkbetreibers, des Befürworters und der Gegnerin.

Aus mensch-und-atom.org wird mensch-und-energie.org

 

header neumenschundatom2 

 

 

Eine Initiative des 

Logo neu2

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.