Eine politische Kraft verkommt zur Lobby-Organisation
geschrieben von Urs FitzeDie Schweizerische Volkspartei SVP vertritt als stärkste politische Kraft mehr als ein Viertel der Wählenden. In der Energiepolitik macht sie sich nicht nur zum Sprachrohr der Erdöllobby, sondern diffamiert die politischen Gegner als «Öko-Diktatoren».
Niederlande beschränken Flugverkehr
geschrieben von Urs Fitze
Die niederländische Regierung beschränkt die Zahl der Flugbewegungen am drittgrössten Flughafen Europas, Amsterdam-Schiphol, auf 440'000 pro Jahr. Das entspricht etwa dem Niveau von vor zehn Jahren. Klimaschützer hoffen, dass andere Staaten nachziehen. Es wäre dringend nötig. Denn von der bis 2050 angepeilten Klimaneutralität ist die Fliegerei meilenweit entfernt. Die ersten Reaktionen deuten nicht darauf hin.
It’s politics, stupid
geschrieben von Urs Fitze
Bis 2030 wollen die USA nur noch halb soviel CO2-emittieren wie 2005. Das ist überaus ambitioniert, aber machbar, sagt eine Forschergruppe auf Basis von sechs unterschiedlichen Modellierungen. Den Schlüssel hält die Politik in der Hand. Es muss gehandelt werden. Jetzt. Es sieht nicht danach aus.
Ein Trendbruch, der Hoffnungen weckt
geschrieben von Urs FitzeDie Welt produziert so viel Nahrungsmittel wie noch nie und braucht dafür weniger Land. Das weckt Hoffnungen, mehr Menschen ernähren zu können, ohne noch mehr natürliche Landressourcen zu zerstören. Doch es braucht die richtigen politische Entscheidungen.
Joe Biden zwischen allen Energiestühlen
geschrieben von Urs Fitze
Angetreten war US-Präsident Joe Biden als Klimaschützer. Nachdem sein ehrgeiziges Investitionsprogramm für erneuerbare Energien am innerparteilichen Widerstand eines demokratischen Senators scheiterte, explodieren die Energiepreise. Nun gibt die Administration nicht nur Teile der Ölreserven frei, sondern fordert die einheimischen Ölförderer auch noch auf, die Produktion zu steigern und gibt auf richterlichen Befehl Land im Staatsbesitz frei, um neue Quellen zu erschliessen. Das zeigt die grundsätzlichen Schwierigkeiten, angesichts kurzfristiger Entscheidungen, die auch mit Blick auf kommende Wahlen getroffen werden, eine auf Jahrzehnte angelegte Politik der Energiewende in Gang zu bringen.
Zwei-Grad-Ziel in Sichtweite?
geschrieben von Urs Fitze
Rechnet man alle politischen Absichtserklärungen und Beschlüsse zusammen, könnte die Klimaerwärmung auf 1,9 Grad begrenzt werden. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam.
Energieautark im europäischen Verbund
geschrieben von Urs FitzeDie Schweizerische Energiestiftung zeigt auf, wie gross die Abhängigkeit der Schweiz und vieler anderer europäischer Staaten von Energieimporten ist. Danach hat die Schweiz am 12. April die einheimischen Ressourcen aufgebraucht. In Deutschland wird es am 12. Mai soweit sein, in Österreich am 1. Juni. Doch die angestrebte Energie-Autarkie könnte eine teure Sackgasse sein.
«Wir reiten wie Schlafwandler in die Klimakatastrophe»
geschrieben von Urs Fitze
Das vergangene Jahr markierte einen neuen Weltrekord an Klimagas-Emissionen weltweit. Und nun verbleiben gerade noch drei Jahre, um diesen schier unaufhaltsamen Trend zu brechen. Nun muss die Welt das Tempo verdreifachen, um von den fossilen Brennstoffen wegzukommen, sagen die Expertinnen und Experten des Weltklimarates in ihrem jüngsten Bericht zur Machbarkeit der Energiewende. Die gute Nachricht: Es ist zu schaffen. Die schlechte Nachricht: Es sieht gar nicht danach aus.
Bei Vollgas schweigen die Moralapostel
geschrieben von Urs Fitze
Der Krieg in der Ukraine macht Energieimporte aus Russland zu moralischen fragwürdigen Geschäften, finanziert doch Russland seinen Militäretat wesentlich mit diesen Einnahmen. Einen Ausweg aus diesem Dilemma zu finden, braucht Zeit, und in mancherlei Hinsicht tauchen dann neue ethische Konflikte auf. Betrüblich bleibt, dass Sofortmassnahmen wie Temporeduktionen auf Autobahnen noch nicht einmal in Erwägung gezogen werden.
Die Schweiz ringt um die Energiezukunft
geschrieben von Urs Fitze
Die Schweizer Energiewende ist arg ins Stocken geraten. Ausgerechnet jetzt zettelt die Rechte eine Diskussion an, das AKW-Neubauverbot aufzuheben und torpediert zugleich den Ausbau der neuen erneuerbaren Energien.
Nachhaltigkeit auf Zeit für Atomkraft und Erdgas in der EU
geschrieben von Urs FitzeDie EU-Kommission hat den umstrittenen «ergänzenden delegierten Taxonomie-Rechtsakt» definitiv verabschiedet und stuft damit Investitionen in Atom- und Erdgaskraftwerke für eine Übergangszeit als nachhaltig ein. Die noch verbleibenden rechtlichen Möglichkeiten der Mitgliedsstaaten und des EU-Parlamentes, die EU-Taxonomie zu Fall zu bringen, verlangen qualifizierte Mehrheiten, die kaum zu erreichen sind. Die Wirkung dürfte sich in Grenzen halten. Zudem bleibt die Energiepolitik Sache der Mitgliedsstaaten.
Pragmatismus in der Energiewende
geschrieben von Urs FitzeDer Entscheid der EU-Kommission, Atomkraft und Erdgas befristet und mit Auflagen als nachhaltige Energieträger für Investoren zuzulassen, schlägt hohe mediale Wellen. Dabei gerät so manches durcheinander, und es wird übersehen, was der Entscheid bedeutet: einen politischen Kompromiss mit Symbolgehalt, aber überschaubarer Wirkung. Denn die Energiepolitik wird nach wie vor in den Mitgliedsstaaten gemacht.
Während in Deutschland zum Jahresende 2021 weitere drei Atomkraftwerke stillgelegt worden sind, fürchtet Frankreich die grosse Winterstromlücke, nachdem mehrere AKW nach Pannen ausserplanmässig abgeschaltet werden mussten. Derweil plant die EU-Kommission, sowohl Atomenergie als auch Erdgas als Übergangstechnologien der Energiewende in eine für nachhaltige Investments relevante Liste aufzunehmen. Deutschland und Frankreich haben aus sehr unterschiedlichen Motiven grosses Interesse daran.
Die Schweiz am energiepolitischen Scheideweg
geschrieben von Urs Fitze
Während nukleare und fossile Lobbyisten weiter den Teufel an die Wand malen und der Schweiz eine düstere Energiezukunft herbeireden, wenn nicht weiter auf fossile Brennstoffe und Atomenergie gesetzt wird, ringt die Politik um die Neuausrichtung der Klimapolitik nach dem Scheitern des CO2-Gesetzes an der Urne. Der aktuelle Monitoring-Bericht zur Energiestrategie 2050 bestätigt einerseits den bisherigen Kurs und zeigt anderseits den enormen Handlungsbedarf.
Deutschland macht wirklich Ernst
geschrieben von Urs Fitze
Vom «ambitioniertesten Klimaprogramm aller Industrienationen» spricht das deutsche «Ampelbündnis» zwischen Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen im Koalitionsvertrag. Tatsächlich soll vor allem der Ausbau erneuerbaren Energien dramatisch beschleunigt werden. Doch es gibt auch einige Ungewissheit.
Von Klimagerechtigkeit nur Spurenelemente am Klimagipfel
geschrieben von Urs Fitze
Es hätte schlimmer kommen können. So der Tenor vieler Kommentare zum Klimagipfel in Glasgow. Das grosse Palaver gebar kaum mehr als einen Kuhhandel zur gegenseitigen Gesichtswahrung. Den Preis werden die Ärmsten der Welt zahlen.
«Glasgow könnte zum Gipfel der verpassten Chancen werden.»
geschrieben von Urs Fitze
Am Klimagipfel in Glasgow, der am kommenden Wochenende beginnt, müssen die Weichen gestellt werden, um die Erderwärmung auf ein erträgliches Mass zu begrenzen. Es sieht gar nicht danach aus, dass dies gelingen wird.
«Wir brauchen am Klimagipfel ein klares Signal»
geschrieben von Urs FitzeDie Internationale Energieagentur IEA sieht die Welt an der Schwelle zu einer neuen Energiewirtschaft, die auf Sonnen- und Windenergie basiert und kohlendioxidarme Technologien zum Blühen bringt. Doch das Tempo sei viel zu langsam, bilanziert die IEA in ihrem «World Energy Outlook 2021».