Fukushima: Es fehlt am reinen Wein
geschrieben von Urs FitzeVor zehn Jahren hat ein durch ein Tsunami ausgelöster Super-Gau der Atomanlage Fukushima-Daiichi Japan und die Welt erschüttert. Die Aufräumarbeiten werden noch Jahrzehnte dauern, die politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen sind noch nicht gezogen.
Als vor acht Jahren das zweitstärkste je gemessene Erdbeben Japan erschüttert und eine gewaltige Tsunami Teile der Ostküste verheerte, geschah das Unfassbare: In Fukushima-Daiichi kam es zu drei Kernschmelzen, als die 15 Meter hohe Flutwelle die Notstromversorgung lahmlegte. Es wird weit länger als die prognostizierten 40 Jahre dauern, bis die drei havarierten Atomkraftwerke entsorgt sind.
Etappensieg für Nariwai-Sammelklage gegen Tepco und Japan
geschrieben von Urs FitzeNariwai. «Gebt uns unsere Heimat und unsere Häuser zurück»: Unter diesem Titel hatten knapp 4'000 Menschen aus dem Bezirk Fukushima gegen Tepco und den japanischen Staat geklagt. Jetzt haben sie vor einem Bezirksgericht einen Etappensieg errungen.
Fukushima: Es wird später werden
geschrieben von Urs FitzeDie Aufräumarbeiten in Fukushima verzögern sich weiter um mindestens drei Jahre. Die Entfernung der Brennstäbe aus den Reaktoren 1, 2 und 3 bereitet offenbar einige Probleme. Über die Gründe schweigen sich die Verantwortlichen aus. Dabei täte Transparenz dringend Not.
Fukushima: Gigantischer Eismantel gegen verstrahltes Wasser nahezu fertig
geschrieben von Manuela ZieglerDer letzte Abschnitt der Grundwassersperre ist in Bau. Bereits im Frühjahr 2016 war Baubeginn des kostspieligen Mammutprojekts, das sich auf etwas mehr als 300 Mio Franken beläuft – ohne die laufenden Betriebskosten.
Fukushima: Es gibt allen Grund zur Besorgnis
geschrieben von Urs FitzeSechs Jahre nach der Katastrophe von Fukushima sind die entscheidenden Fragen zur Ursache nach wie vor unbeantwortet. Und nur eine kleine Minderheit der Evakuierten will zurückkehren, schreibt Yukio Yamaguchi, Vize-Direktor des Citizens' Nuclear Information Center (CNIC) in einem Beitrag.
Japans Bevölkerung mag mehrheitlich an den Urnen jene Kräfte stärken, die die Atomenergie befürworten. Doch das heisst nicht, dass es keine aktive Anti-Atomkraftbewegung gäbe. Ganz im Gegenteil.
»Das ist nicht unsere Sache«
geschrieben von Urs Fitze Text), Werner Stuber (Bild)Die atomare Katastrophe in Fukushima-Daiichi war die Folge unverantwortlichen Handelns der Betreiberfirma Tepco und der staatlichen Aufsichtsbehörden. Von Verantwortung ist auch jetzt nur auf Nachfrage die Rede.
Alter Wein im neuen Schlauch
geschrieben von Urs FitzeJapans Regierung unter Premier Shinzo Abe setzt wieder auf Atomstrom – gegen den Willen der überwiegenden Bevölkerungsmehrheit. Mit einer klientelistischen Politik bedient er primär die wirtschaftlichen Interessen seiner Wählerinnen und Wähler in den ländlichen Gebieten des Landes.