Uranabbau

Berkeley Energy plant im spanischen Salamanca die größte europäische Uran-Mine zu graben. Nahe der Grenze zu Portugal sehen Gegner Grundwasser und Landwirtschaft in Gefahr. 

Beznau I, der älteste Atomreaktor der Welt, darf nach drei Jahren Stillstand wieder ans Netz. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat den von der Betreiberfirma Axpo verlangten Sicherheitsnachweis für den Reaktordruckbehälter akzeptiert. Umweltverbände protestieren.

Nicht nur hohe, auch niedrige Dosen ionisierender Strahlung können tödlich sein. Dies zeigt ein Vergleich neuer medizinischer Forschungen durch den Schweizer Onkologen Dr. med. Claudio Knüsli. Er mahnt zur Vorsicht und fordert eine Revision der geltenden internationalen Strahlenschutzwerte.

Finnlands Abhängigkeit vom großen Nachbarn in Sachen Energie wächst. Dennoch spricht sich die betroffene Bevölkerung für den Bau des Atomkraftwerks Hanhikivi-1 aus. Das Land setzt damit die bestehende Zusammenarbeit mit dem russischen Staatskonzern Rosatom fort. 

Die Schweizer AKW-Betreiber legen Geld zurück die Stillegung der fünf Atomkraftwerke und die Endlagerung der radioaktiven Abfälle. Denn es gilt das Verursacherprinzip. Die Höhe dieser Beiträge wird alle fünf Jahre neu berechnet. Bei allen Unwägbarkeiten gibt es eine Konstante: Es wird immer teurer.

Der staatliche, russische Atomkonzern Rosatom bietet Bau, Betrieb und Finanzierung von Nuklearanlagen aus einer Hand. Mit diesem Konplett-Angebot sind weltweit bereits 34 Länder jahrzehntelang an Russland gebunden, unter anderem auch Ungarn. Die EU-Kommission sieht keine Bedrohung.

Die weitgehende Zurückstufung des nationalen Monuments «Bears Ears» im Bundesstaat Utah folgt handfesten Interessen der Uran-Industrie. Die Regierung des Bundesstaates hatte heftig lobbyiert, um die Entscheidung von Trumps Vorgänger Barack Obama zu revidieren. Es gehe um die nationale Sicherheit, hiess es, konkret: Die letzte us-amerikanische Anlage zur Urananreicherung, die zwar nicht direkt im ursprünglichen Schutzgebiet liegt, aber deren Zufahrtsstrassen und mehrere Uranlagerstätten tangiert wären. Nun ist der Weg wieder frei.

Die Atompolitik der Trump Regierung setzt auf den Ausbau der Uranminen. Unter den Produzenten herrscht eine Art Goldgräberstimmung. Viele Vorkommen liegen auf den Gebieten indigener Völker. Sie leiden bereits seit Jahrzehnten unter den Folgen früherer Bohrungen.

In Russland sind bei einem nicht näher spezifizierten Vorfall im September «äusserst hohe» Konzentrationen des Isotops Ruthenium 106 freigesetzt worden. Die russische Atomaufsichtsbehörde Rostehnadzor hatte noch vor kurzem behauptet, man habe keine erhöhten Werte registriert. Westeuropäische Messstationen hatten dagegen schon im Oktober einen Fallout gemessen und Russland als Quelle vermutet. Diese Tatsachen-Leugnung erinnert fatal an den Super-Gau von Tschernobyl, über den sich die sowjetische Führung während Wochen ausschwieg. Nun deutet vieles darauf hin, dass das Ruthenium 106 aus der Wiederaufbereitungsanlage in Mayak stammt. Dort wird gerade gross aufgerüstet.

Mit dem «European Climate Leadership Report 2017» verfolgt die in Zürich domizilierte «Energy for Humanity» vor allem ein Ziel: eine Lanze für die Atomenergie zu brechen. Die Argumente sind dürftig.

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Katanga Business

  • Mit seinem Film „Katanga Business“ von 2009 vermittelt der belgische Regisseur Thierry Michel nicht nur einen Einblick in die gegenwärtige Situation der Rohstoffförderung in Katanga, sondern verdeutlicht auch die eigentlichen Aufgaben eines Dokumentarfilmers – Dokumentieren statt Kommentieren.

Mensch + Energie

Vor dem Hintergrund der aktuellen „Energiewende“-Debatten möchten wir einen kritischen Diskussionsbeitrag leisten für all jene, die mehr wissen wollen zum Thema Energie. Und wir möchten einen Beitrag leisten, die tiefen ideologischen Gräben zu überwinden, die Befürworter und Gegner trennen. Denn die Wahrheit wird bei diesem Thema sehr schnell relativ bzw. relativiert, man bewegt sich auf einem Feld, in dem sich Experten, Meinungsmacherinnern, Ideologen, Betroffene, Opfer, Lobbyisten, Politikerinnen und Weltenretter tummeln. Sie alle sollen zu Wort kommen, sie sollen von ihrer Wahrheit erzählen, der Wahrheit des Strahlenopfers ebenso wie jener des Kraftwerkbetreibers, des Befürworters und der Gegnerin.

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